Im Norden Arizonas verschlägt es uns in das Örtchen Page, das direkt am Lake Powell und am Glen Canyon liegt. Teile der Umgebung gehören zum Navajo Nation Reservat, welches als das größte Indianerreservat der Vereinigten Staaten bekannt ist und dessen Fläche die Größenordnung Bayerns erreicht.
[199]Südwestlich von Page macht der Colorado River eine 270°-Biegung, bekannt als Horseshoe Bend. Der Fluss, der erstaunlich klar aussieht, kommt von rechts und verlässt die Biegung auf der linken Seite. Wie schon oft leistet Mamas Weitwinkelobjektiv hervorragende Dienste.
[198]Navajo Sandstone nennt sich der rote, schichtenartige Sandstein, der den gesamten Horseshoe Bend umgibt. Mit einer Ausbreitung von Nordarizona bis Wyoming nimmt Navajo Sandstone damit die größte Sandsteinfläche in den Vereinigten Staaten ein.
Mit einer Dicke von bis zu 610m sind mehrere Schichten übereinander normalerweise sehr solide, doch die vordersten, über den Rand des Horseshoe Bend ragenden Platten sehen nicht vertrauenswürdig aus. Tausend Fuß geht es in die Tiefe, deswegen sind wir lieber vorsichtig.
Genauso wie auf vielen anderen gefährlicheren Pfaden in den USA ist kein Geländer angebracht, während in Deutschland bestimmt ein mannshoher Zaun die Sicht versperrt hätte.
Weswegen wir eigentlich nach Page gekommen sind, ist ein schmaler Gang zwischen zwei verschlungenen Canyonwänden (ein Slot Canyon). Für den im Indianerreservat gelegenen Antelope Canyon bieten mehrere Angehörige des Navajo Stamms nicht gerade günstige Touren durch den Upper und den Lower Canyon an. Auf Empfehlung entscheiden wir uns für die Photographer's Tour um 10:30am im Upper Canyon. Für $80 pro Person beinhaltet die teuerste der Touren einen zweistündigen, geführten Aufenthalt im Canyon und die Anfahrt im SUV. Außerdem findet unsere Tour zur besten Zeit statt, wenn die Sonne senkrecht zum Canyon steht und man die Chance auf Light beams hat.
[206]Letztendlich macht es kaum einen Unterschied, bei welchem Anbieter man gebucht hat, denn die Preise und Leistungen sind fast identisch und alle Besucher befinden sich im gleichen Canyon.
[202]Entsprechend voll und gedrängt ist es zwischen den Canyonwänden. Auf dem schmalen Gang tummeln sich die Menschenmassen. Jeder will gute Fotos schießen und scheut sich nicht, dafür zehn andere zu blockieren.
[216]Unser Führer Rob hat uns vorgewarnt, dass im Canyon "Speed photography" angesagt ist. Er hat vollkommen recht, denn man muss großes Glück haben, wenn einmal keine Person im Weg steht. Rob gibt sein bestes, Leute aus dem Weg zu schaufeln. Die Führer der normalen Tour hetzen ihre Gruppe mehr oder weniger durch den Canyon.
[232]Der Upper Canyon sieht echt umwerfend aus. Durch Erosion des Sandsteins haben sich verschlungene Formen und außergewöhnliche Kurven gebildet. Um die besten der unzähligen Linien zu erblicken, muss man sich (und das goldwerte Stativ) ziemlich verrenken.
[236]Rob trägt trockenen Sand von außen in einem Beutel mit sich. Wir haben Glück, denn ein paar Sonnenstrahlen haben sich in den Canyon verirrt. Nachdem alle etwas Sicherheitsabstand um den Lichtstrahl eingenommen haben, wirft Rob eine Schaufel Sand nach oben und macht unseren Kameras den Lichtstrahl sichtbar. Der Anblick ist absolut spitze.
[235]Leider verhindern aufziehende Wolken weitere Light beams. Nach viel zu schnell vergangenen zwei Stunden werden wir im SUV zurück nach Page gebracht.
[219]Obwohl die Photographer's Tour beinahe das Doppelte wie eine normale Tour kostet, mit der man nur eine Stunde Aufenthalt im Canyon hat, würden wir sie sicher wieder nehmen. Wenn man sich etwas wünschen dürfte, dann wäre ein ungestörter Aufenthalt in diesem Slot Canyon ein heißer Kandidat.
[233]Begeistert vom Antelope Canyon suchen wir gleich die nächste Attraktion im Navajo Reservat auf. Das Monument Valley ist eine Ebene in Utah an der Grenze zu Arizona und ist für seine Tafelberge bekannt. Quasi mitten in der Landschaft ragen gewaltige Felsen in den Himmel empor.
[207]Eine unbefestigten Straße führt die benamten Tafelbergen des Monument Valley entlang. Für Cora ist diese Straße leider eine Nummer zu steinig, und so begnügen wir uns mit dem Wildcat Trail, auf dem man vor allem die Tafelberge West Mitten Butte, East Mitten Butte und Merrick Butte zu sehen bekommt.
[208]Das beim Red Rock State Park bereits angesprochene Monument Valley View Hotel. Von jedem Balkon blickt man genau auf die drei Felsen.
[209] [231]Einmal im Jahr geben sich der Schatten des West Mitten Butte und East Mitten Butte die Hand. Heute müssen die beiden ohne Handeschütteln ins Bett gehen.
[211] [230] [226]Da das View Hotel nicht in unserem Budget liegt, übernachten wir auf dem Gouldings Campground. Inklusiv-Duschen, Indoor-Pool, Wifi und über 80°F Außentemperatur sind zum günstigen Tarif inbegriffen.
Voraussichtlich ist das die letzte Nacht, in der Bene sich zum Hobbit zusammenfalten muss.
06.09.2013
06.09.2013
06.09.2013
Was verschafft ihr mir doch immer für eine Gänsehaut mit den Erzählungen und den Bildern.....wow.....danke!
Ja, ich möchte auch den Hobbit sehen :-)
Bisher habe ich die Fototour im Antelope nicht als hektisches Durchschleußen gelesen - seltsam. Der Lower soll eig. die besseren Fotospots bieten und ist enger, ob er auch beams hat weiß ich allerdings jetzt nicht. Aber egal, die Bilder sind wieder einmal toll!
Weiterhin gute Reise!
06.09.2013
06.09.2013
Immer wenn ich denke, jetzt habt ihr das Beste gesehen, bietet ihr noch immer mehr. Ich bin absolut begeistert. Vielen Dank von meiner Gruppe soll ich ausrichten. Alle freuen sich sehr auf euere Bilder und erlebnisse. Da wirklich alle dabei sein wollen, müssen wir mit der Vorführung noch warten. Ihr werdet wieder daheim sein, wenn ich sie meinen Bewohnern zeige. Aber sie richten liebe Grüße aus und wünschen euch noch viel Spaß LG Patin
07.09.2013
07.09.2013
07.09.2013
Zum Glück habe ich ja einen Direktzugriff dank Firezilla :-)
08.09.2013
10.09.2013
11.09.2013