Nachdem wir unsere Vorräte beim pinken Schweinchen in Borgarnes aufgefrischt haben, steuern wir auf Straße 50 und 518 einen der Wasserfälle an, auf dessen Anblick wir uns im Vorfeld am meisten gefreut haben. Aus einem Lavafeld entspringen viele kleine Wasserfälle und strömen hinab in einen Fluss. Auf Isländisch bedeutet hraun Lava, daher trägt der Wasserfall seinen Namen. Etwa einen Kilometer flussaufwärts versickert ein Teil des Flusses Hvíta im Lavafeld und verläuft unterirdisch bis zum Austreten aus dem Lavafeld an dieser Stelle. Es ist so windig, dass man die Kamera auf dem Stativ abschirmen muss, um Verwacklungen zu vermeiden.
[1242]Die Nachmittagssonne lässt das klare Wasser türkisblau strahlen. Vom Parkplatz aus führt ein Weg entlang den Aussichtsplattformen auf der südlichen Seite der Schlucht, vor der man einen herrlichen Ausblick auf die Wasserfälle auf der nördlichen Seite der Schlucht und auf das dahinterliegende Lavafeld hat.
[1243]Über eine Brücke kommt man auf die Nordseite und kann zwischen den zerklüfteten Felsen durch das schier entlose Lavafeld klettern. Vor der Brücke führt eine Abzweigung zum Barnafoss, dem Kinderwasserfall. Ein reißender Strom zwängt sich durch eine Verengung in der Schlucht. Nach einer alten Sage sollen hier zwei Kinder beim Überqueren des Flusses über einen Steinbogen heruntergefallen und ertrunken sein, woraufhin die Mutter den Steinbogen zerstören ließ.
[1244]Auf dem Rückweg stoppen wir beim Geothermalgebiet Deildartunguhver. Ein langgezogenes und brodelndes Becken, aus dem es gelegentlich aufspritzt, begrüßt die Besucher am Eingang. Aus einigen Löchern in der Wiese dampft es sanft. Im Gegensatz zum offenen Fell in Namafjall geben ein geschotterter Weg und Seile als Absperrung einen gesicherten Pfad über die Wiese vor. Beim Selbstbedienungsstand am Parkplaty erwerben wir ein paar lokale Tomaten und machen uns mit dem frischen Proviant auf zum nächsten Wasserfall.
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