Otago

01.03.2015

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Über Lindi's Pass verlassen wir Omarama und das Landesinnere, um uns zurück an die Ostküste durchzuschlagen. Auch wenn es auf der Landkarte gar nicht so weit ist, zieht sich die Fahrt hin.

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Immerhin können Lisas persistente Gelüste nach indischer Cuisine mit ein paar Naan Fladen auf der Durchfahrt von Alexandra vorübergehend gestillt werden. Für Bene finden wir auch endlich ein $2 Aux-Kabel im Ein-Dollar-Laden. Der Preis von 16 bis 24 Dollar, den die größeren Technikgeschäfte für so ein handelsübliches Kabel verlangen, wäre es uns nicht wert gewesen.

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Gegen Abend erreichen wir die Moeraki Boulders, eine Kolonie von metergroßen Steinkugeln am Strand. Gerade kehrt die Flut zurück und die Boulders, die bei unserer Ankunft noch auf dem Trockenen lagen, tauchen bald ins Meer ein.

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Nachdem sich die dicken Wolken des Tages gelichtet haben, kommen Mond und Sterne zum Vorschein.

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Mit Sven, der mit seinem robustem Stativ auffällt, treffen wir einen gleichgesinnten auf der Suche nach beeindruckenden Fotomotiven. Mit zwei Taschenlampen beleuchten wir zu zweit eine Gruppe von Steinen von zwei Seiten, während der Dritte die drei Kameras auslöst. Auf dem Bild sieht es so aus, als würden die Steine im Meer schwimmen.

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Einen Kilometer weiter beim Ort Moeraki soll man Robben und Gelbaugenpinguine beobachten können. Entspannt liegen die Robben auf ihrer Klippe und schlafen im sanften Rauschen der Wellen, Pinguine sind keine zu entdecken. Die Exemplare auf dem Foto sind die Ausnahme.

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Nachdem wir pünktlich zum Sonnenaufgang zu den Moeraki Boulders zurückgekehrt sind, die Sonne aber wieder nach wenigen Minuten die Vorhänge vorzog, beneiden wir die Robben um den Schlaf.

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Gibt es eine Stadt mit steileren Straßen als San Francisco? Dunedin! Die flächenmäßig zweitgrößte Stadt Neuseelands liegt in einer halbkreisförmigen Sichel um einen Meeresarm. Auf einer der Seiten stößt das Meer direkt auf die Stadt. Das relativ flache Stadtzentrum ist umgeben von mehreren Hügeln.

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Eine steile Rennstrecke für Mountainbiker führt vom Signal Hill erst durch den Wald, dann im Zickzack einen Sandhügel hinunter zur Schule. Dort stehen Aufhänger zum Ausleihen bereit, um die Mountainbikes mit dem Auto zur nächsten halsbrecherischen Tour nach oben zu bringen. Mit den vielen scharfen Kurven und Sprungschanzen muss der Kurs ein absoluter Traum sein. Wir wandern quer über die Strecke zum Signal Hill hinauf und sind froh nicht unter die Räder zu kommen.

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"Flap, flap, flap!" Als wir uns gerade zur steilsten Straße der Welt aufmachen wollen, beginnt unser Mietwagen leicht zu eiern als wäre einer der Reifen platt. Von außen ist nichts zu erkennen. Von Jucy bekommen wir einen Termin bei einem Mechaniker für den nächsten Tag und stottern vorsichtig weiter zur Baldwin St.

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Ob mit oder ohne eiernden Reifen, diese Straße trauen wir der in die Jahre gekommenen Dörte nicht zu. Während andere Touristen mit ihren modernen Hondas Anlauf nehmen und die gewaltige Steigung mit Leichtigkeit überwinden, ist ein mutiger Radfahrer auf halber Höhe zum Absteigen gezwungen. Unnachgiebig ruht er sich kurz aus und bezwingt die restliche Steigung im zweiten Anlauf.

Die Autowerkstatt attestiert Dörte am nächsten Tag vollste Gesundheit. Auch wenn die Mechaniker keine Mängel feststellen können, ist das flatternde Geräusch verschwunden. Freundlicherweise erkundigt sich ein Mitarbeiter der Autovermietung später am Nachmittag bei uns, ob mit dem Wagen wieder alles passt. Dafür bekommt die gescholtene Jucy Autovermietung einen Pluspunkt.

Während die Mechaniker Dörte zur Spritztour einladen, besuchen wir die weltweit einzige zugängliche Fabrik des britischen Schokoladenherstellers Cadbury. Mit der lilanen Verpackung ähneln die Schokoladentafeln denen von Milka. Warum man Schokolade mit der Farbe lila verbindet, kann uns leider keiner erklären.

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Innerhalb der Cadbury World riecht es köstlich nach der braunen Kakaomasse. Während der Führung bekommt man eine Plastiktüte ausgehändigt, die von Station zu Station mit Schokoriegeln gefüllt wird. Die Neuseeländer scheinen Marshmellows im Schokomantel zu lieben, denn wir bekommen mehrerer Ausführungen dieser sonderbaren Geschmacksrichtung geschenkt. Oder zu hassen, und Cadbury verscherbelt die Überproduktion an uns. Die Maschinen in der Fabrik arbeiten so laut, dass unsere chinesische Führerin einen Umhängelautsprecher mittragen muss. Außer ein paar Fließbändern sieht man von der Fabrik allerdings nicht viel. Eine besondere Überraschung findet sich in einem der drei Silos auf dem Gelände. Auf Knopfdruck stürzt eine Tonne Schokolade wie ein Wasserfall fünf Stockwerke in die Tiefe. Zum Schluss bekommen wir eine (oder zwei) köstliche Kostprobe(n) flüssiger Schokolade.

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Südlich von Dunedin wartet der Tunnel Beach, der seinen Namen durch einen in die Klippen geschlagenen Durchgang zu einem von hohen Sandsteinwänden geschützten Sandstrand erhalten hat. Wir hätten hinter der Bezeichnung die abstehende Halbinsel vermutet, in die sich die raue See einen Tunnel gegraben hat.

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Mit der Gewissheit, dass es dem Auto an nichts fehlt, brechen wir weiter in den Süden zu den Catlins auf.

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Bernie
08.03.2015
Das Foto mit den seitlich beleuchteten Steine ist für mich das Highlight Eures Blogs. Da bin ich doch froh, dass Ihr Euch nicht zu den schlafenden Robben gesellt habt.
Alexandra
08.03.2015
:-) ALEXANDRA !!! Gibt's auch Fotos von der Stadt? Würde mich schon interessiere. ;) Weiterhin schönen Urlaub ..... danke, dass wir "dabei" sein dürfen.
Andrea
08.03.2015
Ja, das Bild gefällt mir bisher auch am Besten ... hatte es schon früher am Server erspäht. Und mit den Taschenlampen ist das natürlich genial .... Gleich danach kommt das Buddabild mit den stimmungsvollen Lichtverhältnissen.
Bene
09.03.2015
Von Alexandra haben wir leider nur noch eine Supermarktrechnung. Interessant fanden wir aber eine übergroße Analoguhr, die wie der Hollywood-Schriftzug an einen Berghang montiert war.
Alexandra
09.03.2015
Na dann musste ich auf die Bilder im Internet zurückgreifen ... http://www.nzsouth.co.nz/centralotago/clock.html