Burgen sucht man in Neuseeland wohl vergeblich. Die Zeit der Ritter und Minnesänger war bei der Besiedlung des Landes schon lange vergangen. Wer also den Atlas nach einem castle durchsucht, der wird im Arthur's Pass Nationalpark bei den Castle Hills fündig. Dort erwarten einen riesige Felsen, deren willkürliche Anordnung die Phantasie anregt. Kein Wunder also, dass diese Formationen mit den mittelalterlichen Bauwerken assoziiert werden. Die riesigen Kalksteinfelsen ähneln der Überreste einer riesigen Burg. [809]
Über den Arthur's Pass verlassen wir die Westküste für ein paar Stunden umd fahren zu den Castle Hills ins Landesinnere. Die Fahrt führt durch gebirgiges Land voll grün bedeckter Wiesen. Kurz vor unseren Ziel tauchen sie auf, die ersten Felsen. Wahllos liegen sie in der Landschaft herum, als hätte sie irgendwer dorthin getragen und nicht mehr abgeholt. Von der Entfernung sehen sie noch klein aus, aber aus der Nähe betrachtet erstrecken sich einige Meter in die Höhe.
[766] [811] [810]Zwei Felsen liegen so nah aneinander, dass sie einen kleinen Gang bilden. Auch ein kleiner Arch ragt hoch erhoben in einem anderen Felsen empor. Es gibt vieles zu entdecken.
[768]Entstanden sind die Felsen durch abgelagerte Sedimente von Meerestieren. Vor vielen Jahren lag hier ein urzeitlicher See, der die Steinmassen durch viel Druck erschuf und durch Wasserabschliff und Erosion formte.
[776] [813]2002 erklärte der Dalai Lama diesen Ort zu einem "spirital center of the universe". Auch die Front der Kathedrale in Christchurch wurde aus diesen Kalksteinen gefertigt. Die nahe gelegenen Flock Hills dienten darüber hinaus als Kulisse für die Chroniken von Narnia. Für viele sind die Steine ein Anlaufpunkt zum Klettern und Entdecken.
[812] [814]Uns gefallene sie als Fotomotive ausgesprochen gut und so bleiben wir einige Zeir und fotografieren die Konstellationen, welche die Natur geschaffen hat.
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17.03.2015
17.03.2015