Die regenreichste Großstadt Europas begrüßt uns allen Erwartungen zum Trotz mit strahlendem Sonnenschein. Bei rund 248 Regentagen im Jahr gibt es diesen Anblick wohl nur selten.
[453]Der Aussichtspunkt auf dem Berg Floyen bietet einen weiten Blick über die von Meer und Hügeln umgebene Stadt. Während die Floydline Seilbahn eine lange Schlange von Touristen in kleinen Einzelpakten nach oben karrt, laufen wir den relativ kurzen Aufstieg selbst hoch.
[451]Oben angekommen überblickt man das berühmte historische Handelsviertel Bryggen, den Fischmarkt und den Hafen, an dem wieder zwei riesige Kreuzfahrtschiffe angelegt haben. Ein kleines schwarzes Schaf hat sich unter den hellen Schäfchenwolken am Himmel verirrt. Noch wissen wir nicht, dass es später Verstärkung holen wird.
[449]Wieder unten angekommen besichtigen wir den Rosenkrantz Turm, welcher in drei verschiedenen Bauphasen zwischen dem Hochmittelalter und der Renaissance seine heutige Form erhielt. Die Geschichte kann man aus den Mauern förmlich ablesen. Er diente sowohl als Wehr- sowie als Wohnbau. Heute werden neben Informationen über den Entstehungsprozess auch Ereignisse wie Hexenverfolgung, Reformation und Renaissance in Norwegen thematisiert.
[464]Eine Straßenkreuzung weiter tauchen wir in die Zeiten des Seehandels in drr Hafenstadt ein. Nach einigen verheerenden Bränden in Bergen hatte die Stadt Verordnungen erlassen, nur noch Steinhäuer statt den typisch norwegischen Holzhäuser zu errichten. Bryggen wurde nach jeder Zerstörung wieder nach den originalen Plänen aufgebaut. Das Profil ist dadurch noch dasselbe wie im 12. Jahrhundert. In der Folge wurde Bryggen 1979 zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt. Lisa bemerkt ein Spannungsverhältnis zwischen historischem Feeling und einer touristischen Attraktion, an der beinahe jede Ecke des Viertels vermarktet wird.
[454]Auf dem Fischmarkt gegenüber gibt es einige exotische Fänge zu begutachten. Bene probiert sich mit wenig Begeisterung durch Elch- und Walsalami. Sein Fazit ist, dass er doch lieber bei Müsli bleibt. Vielleicht hat ihn der Anblick der horrenden Bierpreise von ca. 10 Euro für ein Glas auch den Magen verdorben. Bei anderen Besuchern rufen diverse Meerestiere mehr Begeisterung hervor.
[452]Inzwischen hat die kleine Regenwolke ihre großen Freunde zu sich geholt und ein heftiges Gewitter zieht auf.
[456] [455] [457]Nach zwei Stunden hört der Spuk so plötzlich auf wie er kam. Ein mit rote Wolken gezeichneter Himmel lockt uns ein weiteres Mal die Stufen des Floyen hinauf.
[459] [465]Am nächsten Morgen geht es auf Zeitreise in's historische Bergen. Alte Häuser aus der Umgebung wurden abgebaut und sind im sogenannten "Gamle Bergen", einem kleinen Museumsdorf, wieder originalgetreu aufgebaut. Ähnlich dem Bad Windsheimer Freilichtmuseum wird hier das Leben der Norweger vor 100 bis 200 Jahren beschrieben. In ein paar Häusern hauchen Schauspieler den alten Räumen neues Leben ein und erzählen aus ihren Alltagsleben im 19. Jahrhundert.
[458] [463]Wie schon gestern zieht ein rascher, unerwarteter Regenguss auf. Nach einer kräftigen Dusche schlendern wir noch ein wenig durch die verwinkelten Gassen, bis wir uns schließlich weiter auf den Weg in Richtung Jostedal machen.
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25.08.2014
Im letzten Jahr war es so ein verzweigter Baum.....
Gute Nacht ... und passt Morgen auf Euch auf!!!!
26.08.2014
27.08.2014
Vom Floyen gibt es eine tolle fünfstündige Wanderung auf den Berg Ulriken, von wo man mit der Seilbahn runterfahren kann. Die haben wir allerdings nicht gemacht.
28.08.2014
Genießt die Zeit und viel Spaß noch beim abhängen :D