Brake the rules and you go to prison. Break the prison rules and you go to Alcatraz.
[21]Oder man bestellt die Tickets im Internet. Zum Glück haben wir Alcatraz bereits zuhause gebucht. Ein Schild kündigt am Pier die nächste freie Tour an: 3. September.
[23]Am Festland fegt ein ordentlicher Wind zwischen den Blocks, auf der Gefängnisinsel weht es einem fast die Haare vom Kopf.
[18]Obwohl die Touren lange im Voraus ausverkauft sind, kommt es uns an einigen Ecken so leer vor, als wäre das Gefängnis soeben wiedereröffnet worden und warte auf die ersten Gäste. Doch natürlich bleibt die 1963 wegen steigender Unterhaltskosten und neuer Gefängnisstandards geschlossene Anstalt eine der meistbesuchten Touristenattraktionen.
[19]Beim Blick auf die in den 70ern durch ein Feuer zerstörten Ruinen kann man kaum glauben, dass dort einmal ein Teil der Wärter zusammen mit ihren Familien gewohnt hat - obwohl das Festland mit dem Boot in 12 Minuten zu erreichen ist. Die angebrachten Infoschilder offenbaren, dass auf der Insel nicht an Vergnügen und Luxus gespart wurde. Mit einer eigenen Bar, einer Bowlingbahn und einem Schulgebäude wirkt die Insel wie eine Kleinstadt.
[26]Beim Betreten des Zellentrakts verfliegt die Gemütlichkeit mit einem Schlag. Hinter den Gitterstäbe fristen die Gefangenen ein Leben ohne Privatsphäre auf engstem Raum. 1,50 x 2,70 x 2,70m misst eine Standardzelle. Eine Pritsche, eine Toilettenschüssel, ein Tisch- und Stühlchen und ein Regal werden dem gehorsamem Gefangenen zugesprochen.
[22]Die harten Gesorten, die in Trakt D isoliert werden, bekommen zwar eine größere Zelle, jedoch höchstens ein Ausgang pro Woche.
Durch die schlecht verglasten Fenster weht der kalte Meerwind.
Mafiabosse wie Al Capone oder berüchtigte Verbrecher wie Robert Strouch (The "Birdman") haben hier einige Jahre gesessen.
Von außerhalb des Zellentrakts hat man eine tolle Aussicht auf San Francisco. Dauerhaft in der unangenehmen Atmosphäre des Gefängnisses mit der keine 2km entfernten Freiheit vor Augen möchte man bestimmt nicht leben. In 29 Jahren hatten 36 Häftlinge den gleichen Gedanken. Bis auf fünf wurden jedoch alle auf der Flucht erschossen oder wiedergefangen.
[17]Berühmt ist die Flucht dreier Insassen von 1962. Sie modellierten ihre Köpfe aus Seife nach und täuschten den Wärtern vor, dass sie schliefen. Über den Vesorgungsschacht gelangten sie unbemerkt auf's Dach. Es ist nicht bekannt, ob sie die Flucht geschafft haben. Bis heute ist ein Ermittler damit beauftragt, den Verbleib der inzwischen wohl 80-jährigen Schwerverbrecher zu ermitteln.
[24]Unsere Flucht von Alcatraz führt wie wohl bei jeder touristischen Attraktion üblich durch den Souvenierladen. Eifrig gibt ein alter Herr Autogramme zu seinen selbst geschriebenen Memoaren. Für den ehemalig Gefangenen muss es komisch sein, als Besucher zurückzukehren.
[32]Nach dieser wirklich "unescapable experience" begeben wir uns schließlich wieder auf den Rückweg und stoßen direkt in das wilde touristische Programm an Fishermans Warf.
[30]Bunte Läden bieten ihre Ware an, überall riecht es nach Essen Akrobaten führen ihre Kunststücke vor.
[29]Das Bubba Gump Shrimps Restaurant schauen wir uns näher an ohne etwas zu bestellen.
[31]Das nächste Schaufenster wird eifrig beäugt. Hinter der Scheibe bringt die Boudin Bäckerei stolz ihr selbst gebackenes Sauerteigbrot in Form.
[28]Wir testen eine Tomatensuppe in der Brotschale. Fazit gut, für uns verwöhnte Deutsche schmeckt das Brot allerdings einen Tick zu sauer.
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25.08.2013
ich (Andrea) habe es erst heute geschafft, in eure Seite reinzugucken. Einfach traumhafte Bilder mit gutem Text. So wie die Bilder rüberkommen, geht es euch super gut. Wir finden es total schön, dass wir so von euch eurem Urlaub fast alles mitbekommen und wir auch gewissermaßen mit teilnehmen. Auf die nächsten Blocks sind wir schon gespannt. Passt auf euch auf - eine wunderschöne Zeit - wir freuen uns mit euch.
Andrea und Jürgen
25.08.2013
25.08.2013
26.08.2013
Aktuelle Infos zu den Waldbränden sind hier zu finden: http://inciweb.nwcg.gov/incident/3660
26.08.2013