55 Kilometer westlich von Auckland lockt die Coromandel Peninsula mit traumhaften Stränden, ursprünglichen Regenwäldern und grünen Wiesen. Die Nähe zur größten Stadt Neuseelands macht die Halbinsel zum bevorzugten Urlaubsziel der Einheimischen und natürlich auch der Touristen.
[955] [956]Um den chinesischen Reisebussen zu entgehen, verlassen wir unsere Kabine in Whitianga kurz vor Sonnenaufgang. Eigentlich fährt man von hier zu unserem Ziel am Hahei Beach nur eine halbe Stunde. Jedoch veranlasst uns Morgennebel immer wieder zum Anhalten. Ein flotter Rennradfahrer, den wir zuerst überholen, stellt bei unserem ersten Stopp den alten Abstand wieder her. Dreimal überholt er uns, bis wir ihn endgültig abhängen.
[957]Vom Parkplatz im Norden von Hahei führt ein Wanderweg hinab zur Cathedral Cove. Nach einer Dreiviertelstunde erreichen wir den gigantischen, bogenförmigen Durchgang im hellen Gestein. Durch das Morgenlicht leuchtet der Sandstrand goldener als an der Golden Bay. Wegen der eintretenden Flut schwappen die Wellen durch den beeindruckenden Tunnel, durch den man bei Ebbe den hinteren Teil des Strandes erreichen kann. Von der meerabgewandten Seite spenden üppige Pohutukawabäume Schatten und komplettieren das idyllische Bild.
[958] [959]Wir sind nicht die einzigen, die sich das als Must-See ausgewiesene Reiseziel an diesem Morgen vorgenommen haben. Bereits bei unseren Ankunft am Strand ist es schwerig, ein Foto des Torbogens im hellen Gestein ohne Personen aufzunehmen. Später muss es jedoch der Masse der Besucher eines Rockkonzerts ähneln. Als wir uns schließlich auf den Rückweg machen, begegnen uns ununterbrochen andere Strandbesucher beim Abstieg. Die Insassen des ersten Touribusses stammen allerdings nicht wie erwartet aus China, sondern begrüßen uns lautstark auf Schwäbisch. Aufgrund des hohen Anteils an Deutschen in Neuseeland äußern Einheimische immer wieder die Vermutung, dass Deutschland menschenleer sein muss.
[960]Auch wenn der Hot Water Beach eigentlich nur bei Ebbe spannend ist, statten wir dem nahegelegenen Strand einen kurzen Besuch ab. Bei niedrigerem Wasserstand kann man so tief buddeln, dass die eigene Badewanne mit heißem Grundwasser gefüllt wird. Spaten kann man im anliegenden Café ausleihen. Außer einigen Kindern, die an einer von DHL gesponserten Strandrallye teilnehmen, ist allerdings nichts los. Wie es der norwegische Wetterdienst vorausgesagt hat, beginnt es nach dem wunderbaren Morgen zu regnen.
[962]Nach der Regenwaschung für die schmutzige Dörte folgt gleich ein neues braunes Fleckenmuster, als wir uns auf einer unbefestigten Straße von der Ost- zur Westküste durchschlagen. Die berühmte 309 Road windet sich durch spektakuläres Farmland, durch Kiefernwald und weite Flächen belassenen Walds (oder bush wie es die Kiwis nennen).
Entlang des Weges halten wir am Kauri Grove. Bisher sind wir auf der 309 Road keinem anderen Fahrzeug begegnet. Nachdem wir geparkt haben, tauchen plötzlich vier weitere Autos auf und halten ebenfalls. Ab und zu ist es ein lustiger Zeitvertreib an einem unspektalulären Ort am Straßenrand zu parken und darauf zu warten, wie vorbeikommende Autos anhalten und sich nach einem unbekannten Geheimziel umschauen. Im Fall des Kauri Groves gibt es allerdings wirklich etwas zu sehen, nämlich riesige Kauri Bäume. Der Umfang ihres Stammes ist so gewaltig, dass sich acht bis zwölf Menschen an den Händen fassen müssen, um einen Baum zu umspannen.
Zu Beginn des Weges steht ein Container und eine Flüssigkeit bereit, welche das schädliche Einschleusen fremder Samen verhindern soll. Mit der angeschlossenen Sprühpistole spritzen wir brav unsere Sohlen ab.
[964]Nahe an der Westküste fällt das Wasser bei den Waiau Falls von einer Steinwand hinab in ein kleines Becken.
[963]Am Abend erreichen wir schließlich unser Hostel in Thames, von dem wir am nächsten Tag zur Wanderung auf die Pinnacles aufbrechen wollen.
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