Hokitika

08.03.2015

The cool little town - so bezeichnet sich die kleine Gemeinde Hoktika im Bezirk Westland. Im Osten grenzt die Tasmansee an das kleine Städtchen, im Westen liegen die Alpen. Aufgrund dieser geographischen Lage regnet es in der ehemaligen Goldgräberstadt sogar für neuseeländische Verhältnisse viel. Vom Goldrausch um 1864 ist heute natürlich nicht mehr viel übrig. Stattdessen stechen zwischen den flachen Häusern die hellgelben Türme der Westland Molkerei heraus, die hier ihren Hauptsitz hat.

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Südlich von Hokitika lädt der beschauliche Lake Mahinapua zum Entspannen ein. Die Überreste eines alten Dampfers zeigen die vormalige Bedeutung des Sees als Transportweg. Heute bahnen sich nur ein Schwimmer und das Boot eines Anglers einen Weg durch das ruhige Gewässer.

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Die Unterkunft, die wir am Vortag im Internet gebucht haben, stellt sich als kleine Farm heraus. Zu jeder Uhrzeit krähen die Hähne um die Wette. Eine Henne bedeckt ihre Kücken schützend unter sich, als Rindenmulch und Schlamm aufspritzen, nachdem sich Dörte der Einfahrt nähert. Promt haben wir uns in den Schlamm eingegraben. Unser Auto sowie das eines anderen Gastes schaffen es nicht aus eigener Kraft aus dem Morast vor der Unterkunft und müssen vom Sohn der Farmerin herausgeschleppt werden. Zumindest macht dirty Dörte ihrem Namen jetzt alle Ehre.

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Für Touristen hat Hokitika eine hübsche, bunte Broschüre herausgegeben, aus der wir zwei Vorschläge entnehmen. Die als Sunset Point betitelte Spitze im Südwesten zeigt uns an diesem sonnigen Abend, dass sie diesen Namen verdient hat.

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Nach Einbruch der Dunkelheit lohnt sich der Besuch der Glowworm Dell. Wie in eine Höhle führt ein kurzer gepflasterter Weg in den Wald hinein. Nach oben scheint der Pfad von Pflanzen zugewachsen zu sein, jedenfalls ist vom Nachthimmel nichts zu erkennen. Erst ist alles stockfinster, aber nachdem sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben, geben sich kleine hellblaue Punkte an den Wänden zu erkennen. Sie bilden Muster, manche erscheinen heller, manche dunkler. Leuchtet man sie mit der Taschenlampe an, sind die Glühwürmchen so gut wie nicht zu erkennen. Wir müssen das AF-Hilfslämpchen der Kamera zuhalten, um das Bild der glimmenden Glühwürmchen nicht zu zerstören. Wie ein greifbarer Sternenhimmel umfalten sie unser komplettes Blickfeld. Und im Gegensatz zu den geführten Touren in Te Anau oder Waitamo alles kostenlos.

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Karin
16.03.2015
Faszinierende Bilder - ich bin schon gespannt auf eure nächsten Entdeckungen - viele Grüße vom anderen Ende der Welt!