Edinburgh

25.07.2018

Die Sonne steht bereits tief am Himmel, als wir Edinburgh erreichen. Die typischen historischen Steingebäude mit den vielen hervorstehenden Verzierungen leuchten goldgelb auf, als die Strahlen der Abendsonne darauf fallen. Der wohl schönste Ort, um den Sonnenuntergang über der Stadt zu beobachten, ist Calton Hill. Die 103 m hohe Erhebung bietet eine exponierte Lage zum Überblicken der Stadt inklusive der Burg. Neben vielen Monumenten und einem Planetarium befindet sich auch das schottische Parlament auf diesem Hügel. Die Gebäude bzw. die Freifläche auf dem Hügel hatten in der Vergangenheit schon fast jede mögliche Funktion, z.B. als Gefängnis oder zum Wäschewaschen erfüllt. Nur die Touristen kamen erst in den letzten Jahrzehnten dazu. Als Vorlage für Gemälde hat der Ausblick aber auch schon in der Vergangenheit gedient.

Die Anfahrt mit dem Auto stellt sich trotz zentraler Lage deutlich einfacher heraus als erwartet. Es ist auffällig, wie wenige Privatautos in der Innenstadt unterwegs sind. Im Zentrum und im näheren Umkreis scheint eine Höchstgeschwindigkeit von 20 mph zu gelten. Die bekannten runden Tempolimitschilder mit dem roten Rand sind ungewöhnlich klein, als wären sie zum Miniaturformat geschrumpft. Neben doppelstöckigen Bussen schlängeln sich auch einige Fahrradfahrer durch den Verkehr. An den meisten Ampeln ist eine Box für Zweiradfahrer unmittelbar vor der Ampel freigehalten.

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Am Hügel tummeln sich bereits die Besucher in froher Erwartung des bevorstehenden Sonnenuntergangs. Da das Gebiet aber sehr weitläufig ist, fällt die Zahl der Menschen nicht wirklich ins Gewicht. Am bekanntesten Ausblick haben schon einige Fotografen strategisch Position bezogen.

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Lisa genießt es, nochmal am gleichen Ort zu sein, den sie mit Franzi bereits vor drei Jahren erkundet und so sehr gemocht hat. Wie damals gibt es auch diesmal einen tollen Sonnenuntergang. Hier noch einmal zum Vergleich das Foto von vor drei Jahren.

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Als wir am nächsten Morgen einen Spaziergang von unserer Unterkunft in Richtung Stadtzentrum machen, genießen wir den frühmorgendlichen Charme von Edinburgh sehr. Neben eindrucksvollen historischen Gebäuden gibt es auch immer wieder moderne Architektur, die sich sehr gut in das Stadtbild einbindet. Die Altbauten in der Old Town sind oft sehr hoch, sodass man kaum erahnen kann, was sich dahinter verbirgt. Es ist spannend, die kleinen Seitenstraßen zwischen den Häusern hindurchzulaufen. Dadurch, dass die Stadt relativ hügelig ist, kann man am Ende der Gasse mit einem Ausblick auf ein anders Stadtviertel belohnt werden.

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Umso näher man den Stadtkern kommt, umso kleiner und verwinkelter werden die Seitenstraßen. Quer dazu verläuft die breite Royal Mile, die gerade nahe der Burg nur noch von Andenkenläden gesäumt wird. Nicht umsonst, denn auch die Anzahl der internationalen Touristen steigt überproportional an. Als der Besuch von Edinburgh Castle eher an den Einlass in ein Stadion erinnert, beschließt Lisa, auf diese Attraktion zu verzichten. Bei dieser Menge an Touristen verliert das Erkunden der mittelalterlichen Burg seinen Charme.

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Der Name Edinburgh bezeichnet die zum historischen Herrscher Eiddyn zugehörige Festung bzw Burg. Auf Gälisch heißt das Dunedin. Schottische Auswanderer haben neben den englischen auch diesen Namen in die Welt hinausgetragen. Wer schonmal in Neuseeland war, wird sich bestimmt an die Kleinstadt Dunedin auf der Südinsel erinnern; der Ort mit der Schokoladenfabrik. Kein Wunder, dass zwischen beiden Städten eine Partnerschaft besteht.

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Patin
31.07.2018
Hallo ihr Zwei
Grüßt mir Edinburgh! Es hat sich nicht verändert. Schön das alles wiederzusehen. :)
LG und weiterhin noch viel Spaß
Patin