Reykjavik

17.08.2016

Góðan daginn aus dem hohen Noden!

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Eine der lokalen Zeitschriften beschreibt Island als Land der zwei Jahreszeiten: Während im Sommer die Mitternachtssonne für anhaltendes Tageslicht sorgt, bieten im Winter die Nordlichter, die Aurora Borealis, ein spektakuläres Schauspiel. Andere betiteln die beiden Jahreszeichen als Winter und Winter-lite. Das Risiko eines kühlen Sommers wollen wir gerne eingehen und uns in den nächsten drei Wochen die spektakuläre Landschaften Islands ansehen.

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An das isländische Alphabet, hier auf einer Schreibmaschine im Freilichtmuseum Árbær, werden wir uns in den nächsten Wochen gewöhnen müssen.

Entgegen der Befürchtungen und trotz kräftigem Wind begrüßen uns lauwarme Temparaturen bei der Ankunft am internationalen Flughafen in Keflavik. Die Gesichtserkennung muss mittlerweile weit fortgeschritten sein, denn unsere Ausweise wollte sowohl in Berlin als auch in Keflavik keiner sehen, wundern wir uns. Immerhin haben wir von der eurasischen Platte gerade auf die nordamerikanische Platte gewechselt.

Durch steinige Lavafelder bringt uns der flybus vom Flughafen in das eine dreiviertel Stunde entfernte Reykjavik, die am nördlichsten gelegene Hauptstadt der Welt. Bei der Anreise fällt uns bereits auf, dass kaum ein Gebäude mehr als fünf Stockwerke hat. Als einziges sticht die evangelische Hallgrímskirkja wegen ihrer Größe und erhöhten Lage heraus. Man kann von fast überall in der Stadt die Uhrzeit vom Glockenturm lesen: es ist 17:10 Uhr, sie ist stehen geblieben. Einige Häuser fallen durch ihren farbigen Anstrich auf, viele andere sind nicht verputzt und auch die Fenster machen keinen winterfesten Eindruck.

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Eines der Wahrzeichen Reykjaviks ist das Konzerthaus Harpa. Wegen der wabenartigen Fassade aus besonderem Glas, das bei unterschiedlicher Beleuchtung und aus unterschiedlichen Perspektiven die Farbe ändert, haben sich neben uns auch einige andere Besucher in den alten Hafen verirrt.
Für die Mitternachtssonne sind wir zu spät, dennoch wird es Mitte August erst gegen 23 Uhr dunkel.

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Auf den Happy Families-Spielkarten im Freilichtmuseum Árbær sind nicht alle Figuren von ihrer schönsten Seite getroffen.

Genauso wichtig wie Mütze und Handschuhe darf natürlich eine Badehose im Koffer nicht fehlen und kommt sogar vor der Winterkleidung zum Einsatz. Normalerweise wäre der Atlantik zu kalt zum Boden, aber einige spitzfindige Isländer kamen auf die Idee eine kleine Bucht namens Nauthólsvík mit aus Marokko importierten Sandstrand zu erschaffen. In der Bucht mischt sich kaltes Seewasser mit geothermalem Wasser, sodass sich Schwimmer ganzjährig bei 15°C bis 19°C austoben können. Heute lockt der heiße Pool mit 35°C direkt neben dem Sandstrand deutlich mehr Besucher an, die sich auch vom leichten Schwefelgeruch nicht abschrecken lassen. Besonders beliebt scheint es zu sein, vor und nach dem Eintauchen in das heiße Wasser eine kurze Abkühlung im Meerwasser zu nehmen.

Nach dem Kurzbesuch der Hauptstadt kann der Roadtrip durch Vulkanlandschaft und vorbei an zahlreichen Wasserfällen morgen endlich beginnen!

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Steffen
18.08.2016
Die chinesische Botschaft ist eine der größten neuen Gebäude in Reykjavik. Solltet ihr auch mal ansehen. Das Gebäude hat die Islander beunruhigt.
Patin
18.08.2016
Hi ihr Zwei
Super. Freu mich wieder auf eure Berichte. Den Fotos werde ich tlg. neugierig entgegenfiebern. Das wird für mich der Vorreiter für meine Reise nach Island werden. In ein paar Jahren komme ich auch. Liebe Grüße an die Papageientaucher. :)
Patin
Claudia und Gerald
18.08.2016
Viele Grüße an euch Beide aus dem warmen Dormitz!
Toll, dass wir wieder bei eurer Reise dabei sein dürfen. Wir freuen uns mit euch auf die nächsten drei Wochen mit vielen Bildern und Berichten. So kommen wir auch mal nach Island, wenn auch nur bildlich :-). Genießt eure Zeit.
Claudia und Gerald
Claudia
18.08.2016
Hallo ihr zwei,

ich wünsche euch viel Spaß in Island und bin schon auf eure nächsten Berichte gespannt.
Die Papageitaucher im Süden (bei Vik) sind übrigens "umgezogen". Als wir vor 2 Wochen dort waren, haben wir sie in Reynisjara gesehen und nicht in Dyrholaey.
Brigitte
20.08.2016
Hallo Ihr beiden, das ist beneidenswert.. obwohl wir schon oft in Island waren - ich würde mit Euch tauschen. Berlin gegen Island?!
Hoffentlich benötigt Ihr die Badeklamotten noch öfters, die heißen Quellen sind so genial. Wenn Ihr nach HIndisvik kommt, genießt den Blick aus der "Badewanne". Den Schwefelgeruch bekommt Ihr mit der Waschmaschine leicht aus den Klamotten raus, lüften reicht nicht. :-) Liebe Grüße BTU